Chronik
Musikverein Eintracht Darmsheim e. V.

1922 -1939

„Wie in vielen Orten, so erwachte auch im vorigen Jahre in hiesiger Gemeinde bei einigen jungen Leuten der Wunsch nach einer Musik. Unter den schwierigsten Verhältnissen gelang es endlich, so viele Leute zusammenzubringen, dass mit der Sache überhaupt begonnen werden konnte.“
Mit diesen Worten beginnt das erste der vier Protokollbücher, die die Schriftführer des Musikvereins Darmsheim in den nunmehr 98 Jahren seit seiner Gründung gefüllt haben. In Anbetracht der Wichtigkeit sei das eingangs zitierte Protokoll über die im Juli 1922 erfolgte Gründung der Musikkapelle und deren erste Tätigkeit hier in vollem Wortlaut abgedruckt:
„Nachdem wir nun von verschiedenen Geschäften Preise eingeholt hatten, entschlossen wir uns, die Instrumente bei der Firma R. Barth in Stuttgart zu kaufen. Als wir im Besitz unserer Instrumente waren, gab uns Herr Barth die ersten Anleitungen. Wir mussten jedoch bald einsehen, dass wir auf diese Weise auf keinen grünen Zweig kommen würden, und wir suchten uns zuerst einen Dirigenten. Herr Kapellmeister Sugg aus Böblingen erklärte sich bereit, die Sache zu übernehmen.
Durch Hinzukommen weiterer drei Mitglieder, darunter unser jetziger Vorstand Herr Haug war es uns möglich, nach nicht ganz halbjährigem Bestehen eine Weihnachtsfeier abzuhalten.“
Am 04. Januar ’23 findet in der „Wirtschaft des Georg Mundle“ die erste Versammlung statt, bei der Wahlen auf der Tagesordnung stehen: zum ersten Vorstand der Musikkapelle Darmsheim wird Wilhelm Haug gewählt.
Im Frühling des gleichen Jahres gibt die Kapelle auf „Anregung des Herrn Schultheiß Braun“ zusammen mit dem Streichorchester Dagersheim ein Konzert zugunsten der Ruhrbevölkerung, dessen Reingewinn 37000 Mark beträgt.
Im Juli tritt in der Aktivität der Kapelle eine Unterbrechung ein, die den Schriftführer in seinem Bericht über die Versammlung am 13. Dezember ’23 zu folgenden eindringlich mahnenden Worten veranlasst: „Nach bereits halbjähriger Ruhepause hielt es die Musik doch mal wieder für nötig, einen Schritt zu unternehmen für ihr fernes Bestehen. Denn es ist doch, wie ich annehme, ein Zeichen von Gleichgültigkeit in einem Verein, wenn derselbe ein halbes Jahr zubringt, ohne irgend etwas zu unternehmen, was zu seiner Förderung gedient hätte.“
Auch die finanzielle Lage gibt keinen Anlass zur Freude; das Protokoll über die Verlesung des Kassenberichts am 23. Januar 1925 lautet: „Es konnte hier nichts eingewendet, nur die traurige Wahrnehmung gemacht werden, dass wir augenblicklich gut rechnen haben, da die Kasse vollständig leer war.“
Im Protokoll über die Versammlung am 7. November ’26 notiert der Schriftführer: „Punkt 3: Entweder-Oder ….war der wichtigste, hing doch von diesem das ganze Zukünftige ab. Der Vorstand betonte ausdrücklich, wenn wieder weitergespielt werden solle, müsse ein anderer Geist und Disziplin herrschen, andernfalls er der erste sei, der seinen Austritt erkläre! Denn so wurstle er nicht weiter, was auch allgemein gutgeheißen wurde. Dann sollten frische Leute angelernt werden, denn 8 Leute wie bisher sind zu wenig. Es hatten sich auch bereits 8 weitere bereit erklärt, das Spielen zu erlernen, was freudig begrüßt wurde. Weiter wurde beschlossen, den seitherigen Dirigenten, der ein wenig beleidigt war, zu ersuchen, wiederzukommen und sein begonnenes Werk weiterzuführen!“
Am 6. Januar 1927 veranstaltet die Kapelle in der Turnhalle eine Weihnachtsfeier, deren umfangreiches Programm einen Abdruck aus dem Protokollbuch verdient:

Punkt 1: Marsch Gute Kameraden, welcher infolge Ausschaltung des Hauptlichts etwas einbüßte.

Punkt 2: Ansprache des Vorstands, der manchem ans Herz redete.

Punkt 3: Stille Nacht mit Einleitung, welches vorzüglich klappte.

Punkt 4: Couplet Die strammen Kerle von Hammelsbach, das nicht ganz klappte.

Punkt 5: Mignonette-Overtüre v. Baumann, die mit großem Beifall endete.

Punkt 6: Theaterstück Die Wetterkiste! Welche alle Erwartungen übertraf und nur Lachsalven während der ganzen Aufführung erntete.

Punkt 7: Bergmannskind und Auf der Wacht, Lieder, welche großen Dank eintrugen. Hierauf Pause mit Losverkauf, welcher beinahe zu lange dauerte.

Punkt 8: Marsch Heimatklänge, welcher noch wunde Punkte hatte.

Punkt 9: Couplet Die drei Gebrüder Dick, Lachen ohne Ende!

Punkt 10: Konzertwalzer, welcher auch sehr gut vorgetragen wurde.

Punkt 11: Theaterstück Zwei Brüder, ernstes Drama, welches beinahe zu viel von unseren jungen Anfängern verlangte, aber auch gut abgewickelt wurde und manch nasses Auge gab.

Punkt 12: Das stille Tal und Muttersegen, ebenfalls dankbar aufgenommen, überhaupt, sollte mehr für Lieder gearbeitet werden.

Punkt 13: Schlussmarsch Kronprinz, welcher noch am besten klappte.

Nach der weiteren Teilnahme an Wald-, Garten-, Musik-, Feuerwehr-, Gauturn-, Kinder-, Verlobungs- und Hochzeitsfesten im Laufe des Jahres 1928 droht die Unternehmungslust der Kapelle wieder nachzulassen, so dass der am 9. Februar 1930 neugewählte Schriftführer sein neues Amt mit folgender Mahnung im Protokollbuch beginnt: „Es sind schon bereits 2 Jahre her, indessen Zeit unsere Musik bereits eingeschlafen ist. Schlechtes Zeugnis von uns Musikern. Aber Gott sei’s gedankt, es waren noch einige darunter die es fertiggebracht haben, mit großer Mühe und Arbeit einige Jungen wieder aufzunehmen, da von den älteren Musikern einige faul und interesselos sind. Aber nun auf, Ihr Jungen, nehmet Euer Werkzeug zur Hand und seid wie Berge und Felsen, die nicht wanken noch verzagen! Nun will ich schließen mit innigstem Dank an unseren lieben Vorstand Wilhelm Haug. Übung macht den Meister, und ein Faulpelz bekommt kein Lob!“
An Silvester 1930 findet schließlich im Lokal zum Lamm die offizielle Gründung des Musikvereins Darmsheim statt; diesem Ereignis wohnen zahlreiche Besucher bei, von denen sich viele dem neugegründeten Verein anschließen, darunter vor allem auch Darmsheims Bürgermeister Braun. In der ersten Generalversammlung des Vereins am 08. März 1931 stehen wieder Neuwahlen auf der Tagesordnung. Der bisherige Vorstand Wilhelm Haug wird auch diesmal einstimmig in seinem Amt als 1. Vorsitzender bestätigt; zum 2. Vorsitzenden wird Gottlob Sautter gewählt. Im Anschluss an die Wahl werden die Satzungen des Vereins festgelegt.
Nach dem arbeits- und erfolgreichen Jahr 1931 ist auch der Kassenbestand erfreulich angewachsen, wenn auch „immer noch zu wenig Geld in der Kasse“ ist, wie in der Generalversammlung am 28. Februar 1932 mitgeteilt wird.
Das Programm für 1932 ist in der Folge recht reichhaltig:

1 Mai Ausflug nach Ostelsheim

27./28. Mai Musikfest in Holzgerlingen

12 Juni Gauturntag in Darmsheim

13 Juli Waldfest in Gärtringen

14 Juli Geburtstagsständchen für Fritz Sautter

15 Juli Monatsversammlung

Und so geht es fort, auch durch die nächsten Jahre, bis nach dem 11. September 1937 wieder eine längere Pause im öffentlichen Auftreten und im Vereinsleben eintritt.
Dann kam im Jahr 1939 der Krieg zustande, und die meisten mussten sofort einrücken. Nun hatte das Vereinsleben vorläufig ein Ende.

1948 -1978

Das erste mal nach dem Krieg spielt die Kapelle in der Neujahrsnacht 1948/49 an verschiedenen Stellen im Ort einige Choräle; es folgt im Mai 1949 unter der Leitung des derzeitigen Dirigenten Karl Reinhardt ein Konzert mit Frühlingsliedern. Vor allem sind es die Begrüßungsständchen für Musikerkollegen, die aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehren, die dieser Zeit ihren Stempel aufdrücken. Am 22. Juli 1952 erfolgt im Lokal zur Sonne die Wiedergründung des Vereins. Die Festlichkeiten anlässlich des 30jährigen Bestehens der Musikkapelle Darmsheim finden am 2./3. August 1952 auf dem Festplatz statt. Am 9. Februar 1953 findet die Generalversammlung und damit die erste Neuwahl im wiedergegründeten Verein statt. Wilhelm Haug gibt sein Amt als 1. Vorsitzender ab (für seine 30jährige Vorstandschaft wird er zum Ehrenvorstand ernannt); als sein Nachfolger wird Karl Schmid gewählt. Bei dem Bezirksmusikfest in Sindelfingen am 7. Juni 1953 gewinnt der Musikverein Darmsheim einen 1. Preis; am 12. Juli nimmt die Kapelle am Musikertreffen in Holzgerlingen teil und erringt in der Marschmusikbewertung die Note „sehr gut“. Die ordentliche Generalversammlung am 6. Januar 1955 fördert erfreuliche Ergebnisse zutage: die Mitgliederzahl des Vereins ist dank seiner Popularität auf 149 angestiegen… Die erste Hälfte des Jahres 1956 steht ganz im Zeichen der Vorbereitungen für das 1. Bezirksmusikertreffen in Darmsheim, das vom 30. Juni bis 2. Juli 1956 stattfindet. Als Gäste tragen der Liederkranz Darmsheim, der Patenverein Stadtkapelle Sindelfingen und der Verein aus Weil der Stadt zum guten Gelingen des Festbanketts am Samstagabend bei. Am Sonntag folgt nach der Tagwacht ein Festgottesdienst, an den sich im Festzelt ein Frühkonzert des Sindelfinger Vereins anschließt. Am frühen Nachmittag bewegt sich der Festzug von der Turnhalle zum Festplatz, wo bis spät in die Nacht hinein musiziert wird. Mit einem Kinderfest findet das große Musikfest am Montag einen durchaus schönen und harmonischen Abschluss. Aus dem Protokollbuch geht Genaueres über die musikalische Aktivitäten des Vereins, beispielsweise im Jahre 1957 hervor: „Insgesamt 106-mal mussten sie das Haus verlassen, um den Pflichten der Musik nachzukommen. Der Verein ist jetzt auf 177 Mitglieder angestiegen, davon 7 Zöglinge, eine beachtliche Anzahl für die Größe der Gemeinde, aber der beste Beweis, mit welcher Liebe die Volksmusik in der Gemeinde aufgenommen wird.“ Am 2. und 3. Juli 1960 findet erstmalig ein zweitägiger Ausflug statt, der an die Mosel führt. 1962, im Jahre des 40jährigen Bestehens des Vereins, findet vom 23. bis 25. Juni das Bezirksmusikfest in Darmsheim statt, das nach wochenlanger Vorbereitung unter Mitwirkung aller Vereinsmitglieder und Freunde zu einem großen Erfolg wird. Am 30. Juni 1963 beteiligt sich der Musikverein beim Festzug anlässlich der 700-Jahrfeier Sindelfingens. Bei den am 12. Januar 1964 stattfindenden Neuwahlen wird Heinz Singer zum 1. Vorsitzenden gewählt. – Im gleichen Jahr erhöht sich die Mitgliederzahl auf 201; die Anzahl der aktiven Musiker ist jedoch auf 13 gesunken. Seit Anfang 1966 hat sich im Verein unter der Leitung des Dirigenten Hatwig eine Jugendgruppe gebildet, die sich schon am 15. Mai beim Bezirksjugendtag in Waldenbuch beteiligt und auch bei der Weihnachtsfeier am 18. Dezember für ihre Darbietungen mit viel Beifall belohnt wird. Am 12. Mai 1968 stellt sich die Kapelle erst mal in ihrer neuen Tracht der Öffentlichkeit vor, und zwar anlässlich des neuerbauten Schulhauses. Am 20. Mai 1971 findet ein Jugendwerbekonzert statt, bei dem die 46 Musiker der Jugendkapelle aus Eislingen/Fils ihr Können zeigen und zugleich so werbewirksam spielen, dass sich bald darauf 21 Mädchen und 19 Buben melden, die an der Mitwirkung bei einer Jugendkapelle interessiert sind. Am 4. Dezember erfolgt der erste Auftritt des Jugendblasorchesters. Die 43 Jungen und Mädchen zeigen unter der Leitung von Hans Pfau in einem einstündigen Programm mit Bläsersätzen, Solostücken und Weihnachtsliedern, was sie in der kurzen Ausbildungszeit seit Mai 1971 in 300 Unterrichtsstunden erarbeitet haben und ernten für ihre Leistungen reichen Beifall. Die Mitgliederzahl hat sich im Laufe des Jahres 1971 mit dem Eintritt vieler jugendlicher Musiker auf 255, dazu 44 Jugendliche, erhöht. Wie es nicht anders sein könnte, steht das Jahr 1972 ganz im Zeichen der Feierlichkeiten anlässlich des 50-jährigen Jubiläums. Nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten beginnt das Jubiläumsfest am Abend des 23. Juni 1972 im Festzelt: Fassanstich durch Bezirksbürgermeister Winkler, musikalischer Beiträge der Kapelle unter der Leitung von Herrn Schwalm, Vorträge des Liederkranzes Darmsheim, des HHC Dagersheim sowie des Musikvereins Ehningen; zu Tanz und Unterhaltung spielt anschließend die Feuerwehrmusikkapelle Dagersheim auf. Der Samstagabend wird, nach einer Totengedenkfeier, mit der Festmusik von Richard Wagner eröffnet. Unter den zahlreichen Gästen befinden sich Oberbürgermeister Gruber und Bezirksbürgermeister Winkler sowie viele Vertreter von politischen und kulturellen Gremien in Sindelfingen und Darmsheim. – Das sich erstmals einer größeren Öffentlichkeit vorstellende Jugendblasorchester , unter der Leitung von Hans Pfau, erhält für seine Darbietungen viel Beifall und Lob. Nach zahlreichen Ehrungen, darunter für neun Gründungsmitglieder und zehn Mitglieder mit 40-jähriger Mitgliedschaft, beschließt die Stadtkapelle Sindelfingen den harmonisch und in angenehmer Atmosphäre verlaufenden Abend mit Tanz- und Unterhaltungsmusik. Der Festgottesdienst am Sonntag Morgen wird gefolgt vom Frühschoppenkonzert, das der Musikverein Wahlwies bestreitet. Zum Höhepunkt des Tages wird der Festzug, der bei strahlendem Sonnenschein und unter reger Anteilnahme der Bevölkerung durch die Straßen des Ortes zieht. Die Burgenlandkapelle unter der Leitung von Robert Payer sowie ein buntes Programm sorgen für gute Stimmung und einen gelungenen Unterhaltungsabend im vollbesetzten Festzelt. Der Kindernachmittag am Montag wird ein ebenso großer Erfolg wie das abendliche Aufspielen der Kapelle zu Tanz und Unterhaltung, das dem Ereignis des 50-jährigen Jubiläums einen erfolgreichen und frohen Abschluss beschert. Danach kehrt der „Alltag“ ein. Das Jugendblasorchester kann einen neuen Erfolg erringen: Am 6. Mai 1973 wird es beim Bezirksjugendmusiktag in Schönaich von den Wertungsrichtern mit der Note „gut – sehr gut“ ausgezeichnet. Zu der schon zur Tradition werdenden Teilnahme am Sindelfinger Kuchenritt (3. Juni 1973) sind diesmal die aktive Kapelle und, für ein Konzert im Pavillon bei der Stadthalle, das Jugendblasorchester eingeladen. Anläßlich des „Tages der offenen Tür“ bei der Bundeswehr in Böblingen spielt nachmittags das Jugendblasorchester (erstmals in seiner neuen Einheitskleidung) und am Abend im Offizierskasino die aktive Kapelle. Die Jahreshauptversammlung am 15. Februar 1975 bringt eine vorübergehende Änderung im Vorstand. Da sich kein Kandidat für den Posten des 1. Vorstandes findet, wird für ein Jahr ein Dreiergremium gewählt, dem Rudi Kramer, Kurt König und Karl Knorr angehören. Auch die musikalische Leitung der aktiven Kapelle erfährt durch die Übernahme von H. Nägele im März 1975 einen Wechsel. Mitte September 1975 unternimmt das Jugendblasorchester einen zweitägigen Ausflug, der nach Markdorf führt, wo die jungen Musikanten von der gastgebenden Jugendkapelle herzlich empfangen werden. Von den beiden gemeinsamen Konzerten ist das zahlreich erschienene Publikum begeistert. Dass auch die Geselligkeit und das Kontakte knüpfen nicht zu kurz kommen, versteht sich von selbst. Die Jahreshauptversammlung am 7. Februar 1976 bringt wieder einige wichtige Neuigkeiten: Zum 1. Vorsitzenden für zwei Jahre wird Karl Knorr gewählt, Rudi Kramer in seinem Amt als 2. Vorsitzender für weitere drei Jahre bestätigt. – Aufgrund zahlreicher Anfragen von Jugendlichen soll eine weitere Jugendgruppe aufgebaut werden. Neben dem Dirigenten des Jugendblasorchesters, Herrn Hans Pfau, kann auch Herr Nägele für die Ausbildung der Jugendlichen verpflichtet werden. Im Mai erfolgt der Gegenbesuch der Jugendkapelle Markdorf in Darmsheim. Das gemeinsame Freundschaftskonzert am Samstagabend (15. Mai) und das Platzkonzert am Sonntag Morgen erfreuen wieder viele Zuhörer. 1977 hat die neugegründete Jugendgruppe unter der Leitung von Hans Pfau ihren ersten öffentlichen Auftritt bei einem Konzert unter dem Motto „Volkstümlicher Abend mit Blasmusik“, für den sie viel Beifall bekommen. Eine neuerliche Ausflugs- und Konzertreise führ das Jugendblasorchester am 21./22. Mai 1977 nach Lyss (Schweiz), wo es Gast des Jugendmusikkorps Lyss ist. Die beiden Konzerte verlaufen sehr erfolgreich, und auch die gemütlichen Teile des Aufenthaltes finden bei allen Teilnehmern Anklang. Zur Verabschiedung von Oberbürgermeister Arthur Gruber wird im Mai mit verschiedenen Sindelfinger Musikgruppen eine Schallplatte aufgenommen, an der das Jugendblasorchester mit zwei Stücken vertreten ist. Das gleiche Ensemble musiziert auch bei der Bundesgartenschau in Stuttgart.

1978 - 1997

Gegen Ende des nächsten Jahres erfolgt der Zusammenschluss von aktiver Kapelle und Jugendblasorchester. Die erst gemeinsame Probe findet am 9. Oktober 1978 unter der Leitung von Hans Pfau statt. Im Mai 1979 wird beim Musizieren, anlässlich einer Hochzeit, zum ersten Mal die neue Tracht der Kapelle in der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine Neuerung wird im Oktober 1979 eingeführt: Die Jugendlichen unter 16 Jahren fahren mit einigen Begleitpersonen vom 12. – 14. Oktober erstmals zu einer Jugendfreizeit nach Ofterschwang im Allgäu. Bei Dia-Vortrag, Waldlauf, Spiel und Tanz kommen sich die „Jüngsten“ auch außermusikalisch näher. In der Jahreshauptversammlung am 26. Januar 1980 wird die Mitgliederzahl mit 266 angegeben, davon sind 54 aktive Musiker. Dirigent Hans Pfau lobt die erfolgreiche Arbeit nach dem Zusammenschluss von aktiver Kapelle und Jugendblasorchester. Als Beispiele für die weiteren Aktivitäten dieses Jahres seien nur kurz angeführt: 17.02.1980 Faschingsumzug in Weil der Stadt 08.06.1980 Hocketse mit Darmsheimer Vereinen 14.06.1980 Wertungsspiel in Kuppingen, das in der Oberstufe einen 1. Rang mit Auszeichnung einbringt… 04.-07.07.1980 Kreisfeuerwehrfest anlässlich des 100. Geburtstages der Freiwilligen Feuerwehr Darmsheim 12.07.1980 Anna-Schäufele-Fest in Stuttgart-Kaltental 07.09.1980 Hocketse am Backhaus 27.09.1980 „Tag der offenen Tür“ der Sindelfinger Stadtverwaltung 13.12.1980 Weihnachtskonzert Die zweite Jugendfreizeit führt die Jugendlichen nach Hirschegg im kleinen Walsertal; die Tage vom 10.-12. Oktober 1980 vergehen wie im Flug. Den Höhepunkt am Jahresabschluss bildet ein höchst erfolgreiches Weihnachtskonzert am 13. Dezember 1980 in der Mehrzweckhalle, bei dem die neugegründete Jugendkapelle, Jugendgruppe unter der Leitung von Hans Nägele, die Musikkapelle unter der Leitung von Hans Pfau steht, dem am 19 Dezember 1980 anlässlich seines 60. Geburtstages ein Ständchen gespielt wird. Bis zur Jahreshauptversammlung am 7. Februar 1981, bei der sich auch der neue Ortsvorsteher Rothfelder vorstellt, hat sich die Mitgliederzahl auf 310 erhöht. Die Bedeutung, die der Jugendarbeit des Vereins zukommt, dokumentiert sich in der erstmaligen Jahreshauptversammlung der Bläserjugend am 16. Januar 1982: Die jugendlichen Mitglieder (bis 25 Jahre alt) haben sich eine Jugendordnung ausgearbeitet, die in die Satzung des Musikvereins Eintracht Darmsheim aufgenommen werden soll. Außer auf die musikalische Aus- und Weiterbildung wird darin auch Wert gelegt auf die überfachliche Jugendpflege. Zu erwähnen sind z.B. die erstmals vom 3.-8. April 1982 von 10 Jugendlichen unseres Vereins besuchten Musiklehrgänge des Kreisverbandes. – Zum Vereinsjugendleiter und dessen Stellvertreter werden einstimmig Günter Schmid und Evi Laier gewählt. Zwei Wochen später, am 30. Januar 1982, findet die Jahreshauptversammlung des Musikvereins statt. Die Neufassung der Satzung, ein wichtiger Punkt der Tagesordnung, wird einstimmig beschlossen, ebenso wird die Jugendordnung vom 16. Januar 1982 einstimmig genehmigt. Bei der Vorstellung des Jahresprogrammes 1982 bekommen natürlich die Festlichkeiten anlässlich des 60jährigen Jubiläums vom 20.-23. August besonderes Gewicht. Außer den Vereinsmitgliedern und der Darmsheimer Bevölkerung werden zahlreiche befreundete Gastkapellen und einzelne Künstler, bekannt aus Funk und Fernsehen dazu beitragen, die Tage zu einem musikalischen und gesellschaftlich abwechslungsreichen Erlebnis zu machen. Aber außerhalb der Festvorbereitungen läuft das normale „Alltagsgeschäft“ weiter: beim Döffinger Vatertagsmarkt ist die kleine Besetzung Gast beim dortigen Musikverein; ebenso spielt die kleine Besetzung im Juli bei der Einweihung des umgebauten Sindelfinger Marktplatzes; die Tanzmusikbesetzung erhält einen neuen Namen: „Original Zehnthof-Musikanten“. Die Bläserjugend nimmt im April erstmals an einem Jugendlehrgang teil: in Kürnbach werden in intensiven Proben Praxis und musiktheoretischer Unterricht vereint. Den Abschluss bilden ein Test sowie ein Konzert und das Vorspiel in kleinen Gruppen. Auch eine große Reise steht wieder auf dem Programm: vom 05. bis 07. Juni wird Sindelfingens französische Partnerstadt Corbeil-Essonnes besucht, wo die Musiker an einem vierstündigen Festzug teilnehmen. Dass erfreuliche und leidvolle Ereignisse nahe beieinanderstehen, zeigt wieder einmal die erste Augusthälfte: am 14. August umrahmt die Kapelle die Hochzeitsfeier von Ortsvorsteher Georg Rothfelder, am folgenden Vormittag spielt sie bei der Totengedenkfeier und am Nachmittag beim Leonberger Marktplatzfest. Die erste Veranstaltung im Rahmen der Festlichkeiten anlässlich des 60-jährigen Jubiläums ist ein Konzert am 09.Mai in der Mehrzweckhalle, zu dem zahlreiche Gäste erschienen sind. Außer der Jugendkapelle spielen, jeweils unter der Leitung von Musikdirektor Hans Pfau, das Blasorchester und der Musikverein Stadtkapelle Sindelfingen. Vom 20. bis 23. August findet das Jubiläumsfest statt. An allen vier Tagen wird vom Musikverein Darmsheim und vielen Musikgruppen aus nah und fern ein abwechslungsreiches Programm geboten, das die zahlreichen Besucher begeistert aufnehmen, wozu sicher auch die gute Bewirtung im Festzelt beiträgt. Am 09. September wird die umgebaute Zehntscheuer als „Haus der Vereine“ eingeweiht; die musikalische Umrahmung der Feier findet durch den Musikverein statt, der dort am 18. Oktober seine erste Musikprobe abhält. – Die traditionelle Backhaushocketse am 19. September wird musikalisch von der gesamten Kapelle und der Jugendkapelle gestaltet. Beide Formationen spielen auch im November bei der Einweihung des Ladenzentrums im Sindelfinger Ortsteil Hinterweil. Zwei Reisen finden 1982 noch statt: die Kapelle fährt Ende September nach Leutasch/Tirol, die Bläserjugend genießt im Oktober eine dreitägige Jugendfreizeit bei Ofterschwang. Nachdem die „Original Zehnthof-Musikanten“ bei der Eröffnung der Marktplatz-Tiefgarage in Sindelfingen am 04. Dezember aufgetreten sind, findet am 18. Dezember das traditionelle Weihnachtskonzert statt, in dem die Jugendkapelle unter ihrem Dirigenten Hans Nägele und das Blasorchester unter Hans Pfau viel Applaus ernten. Am 22. Januar 1983 findet die Mitgliederversammlung der Bläserjugend statt, der jetzt 63 Mitglieder angehören, davon aktiv 32 in der Jugendkapelle und 22 im Blasorchester. – Bei der Jahreshauptversammlung des Musikvereins gibt der 1. Vorsitzende Karl Knorr eindrucksvolle Zahlen über die durchgeführten Verpflichtungen des Vorjahres bekannt: 6 eigene Veranstaltungen, 8 musikalische Umrahmungen örtlicher Begebenheiten, 15 mal Teilnahme an Veranstaltungen auswärts, 12 Geburtstagsständchen, 4 Beerdigungen, 33 Musikproben große Besetzung, 28 Musikproben Zehnthofmusikanten, 13 Ausschußsitzungen. Während die Bläserjugend mit ihrem Abschneiden bei der erstmaligen Teilnahme bei einem Wertungsspiel (20. Kreisjugendmusiktage in Ehningen) mit der Note „gut/befriedigend“ nicht so recht zufrieden ist, erringt das Blasorchester beim Wertungsspiel in Magstadt am 18. Juni einen ersten Rang. Am 09. Juni hat die Bläserjugend die erste Marschmusikprobe; schon am 03. Juli, beim 75-jährigen Jubiläum des Turnvereins Darmsheim, kann das Erlernte in die Praxis umgesetzt werden: „Am Sonntagnachmittag marschierte die Jugendkapelle das erste Mal mit Musik in einem Festzug mit. Es klappte hervorragend“, so vermeldet es das Protokollbuch. Eine Woche später feiert der TSV Schafhausen ebenfalls sein 75-jähriges Bestehen; auch hier beteiligen sich beide Kapellen am Festzug. Am 02. August spielt die Kapelle bei der Trauerfeier für das Gründungs- und Ehrenmitglied Wilhelm König, am nächsten Tag bringt sie ein Ständchen zum 80. Geburtstag von Eugen Schmauderer, ebenfalls Gründungs- und Ehrenmitglied. Bei der Jahreshauptversammlung am 18. Februar 1984 wird mit großer Mehrheit beschlossen, den seit 1971 unveränderten Mitgliedsbeitrag von DM 30,00 auf DM 40,00 p.a. zu erhöhen. Ende März spielt die Jugendkapelle erstmals unter der Leitung von Claus Seibert, und zwar beim Richtfest des SIWOG-Baues an der Sindelfinger Mercedes-Straße. Die traditionelle Maihockeste findet wieder bei herrlichem Frühlingswetter im „Löchle“ statt. Nachdem das Wetter die letzten Jahre zu wünschen ließ, fanden sich diesmal „bei herrlichem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen“ Hunderte von Mai-Wanderern ein, um den Musikbeiträgen von Jugendkapelle, Blasorchester und Zehnthof-Musikanten zu lauschen: „eine runde Sache für den Verein“. Beim Kreisverbandsmusikfest in Malsheim am 17. Juni erzielt das große Blasorchester (43 Musiker und 15 Jugendliche) im Wertungsspiel der Oberstufe den 1. Rang mit Belobigung. – Zwei Wochen später spielt die Jugendkapelle zur Einweihung des „Freundschaftsbrunnens“ auf dem Sindelfinger Marktplatz. – Einen Großeinsatz haben Blasorchester und Jugendkapelle am 15. Juli: am frühen Nachmittag marschieren beide Gruppen im Festzug der Sindelfinger Freiwilligen Feuerwehr mit, am Nachmittag erfolgen Auftritte beim 60-jährigen Jubiläum des Musikvereins Mötzingen. Am 28. Juli wird der Aibachgrund offiziell eingeweiht, und zwar mit dem Seenachtsfest des Musikvereins, wobei die Jugendkapelle spielfrei hat, dafür aber zum Arbeiten eingeteilt ist: 3000 Lichter und 4000 Fackeln wollen installiert und entzündet werden, der Andrang an den Speise- und Getränkeständen muss bewältigt werden. Einen nicht alltäglichen Auftritt hat das Blasorchester am 09. März 1985 im Glaspalast in Sindelfingen. Bei der musikalischen Umrahmung des Daviscup-Spiels Deutschland – Spanien kann erstmals Boris Becker live in Sindelfingen erlebt werden. Am 04. Mai 1985 nimmt der Musikverein Darmsheim mit vier Gruppen am Jugendkritikspiel in Waldenbuch teil, das sehr erfolgreich abgeschlossen wird: drei Gruppen erhalten die Note 1-2. Ebenfalls im Mai startet das Blasorchester zu einer Reise in die Schweiz. Anlass hierzu ist das vom 17.-19. Mai stattfindende 100jährige Jubiläum des befreundeten Musikvereins aus Winterthur-SEEN. Ende des Jahres wird die Jugendkapelle aufgelöst, alle Mitglieder werden in das Blasorchester übernommen. Die Ausbildung der Jugendlichen wird allerdings weiterhin durchgeführt. Marie Strobl, ältestes Mitglied des Musikvereins ist im Alter von 97 Jahren verstorben; bei der Beisetzung am 13. Januar 1986 spielt ein Quintett des Musikvereins. Am 20. Februar wird ein Geburtstagsständchen für Bezirksbürgermeister a.D. Erwin Winkler gespielt. – Nachdem der 1. Vorsitzende Karl Knorr bei der Jahreshauptversammlung nicht mehr kandidiert und kein Nachfolger für dieses Amt gefunden werden kann, wird für ein Jahr als „Notlösung“ ein Dreiergremium eingesetzt: Wolfgang Kramer, Kurt König, Claus Seibert. Neben Auftritten, Lehrgängen und außermusikalischen Aktivitäten tut sich auch im Bereich Bläserjugend einiges: im März wird ein Informationsabend „Blockflötengruppe“ abgehalten, der viel Interesse findet. Eine Informationsveranstaltung „Früherziehung“ folgt im Mai mit dem Ergebnis, dass im September zwölf Kinder mit der Ausbildung in der musikalischen Früherziehung beginnen. Ebenfalls im September findet die 1. Backhaushocketse statt; über 200 Zwiebelkuchen werden gebacken und verzehrt. Bei der Jahreshauptversammlung im März 1987 wird das Dreiergremium als Vorstand abgelöst; 1. Vorsitzender wird Hartwig Haug, 2. Vorsitzender Peter Thiele und Schriftführer Kurt König. Ein kleiner Ausflug führt am Pfingstsonntag nach Stuttgart, wo auf dem Schlossplatz in einem Promenadenkonzert vor zahlreichen Zuhörern ein abwechslungsreiches Programm präsentiert wird. Am ersten Novemberwochenende wird erstmals ein Musikerwochenende durchgeführt. Probenarbeit und Geselligkeit lassen diese Tage fast zu schnell vorbeigehen. In der Rundfunksendung „mit Sang und Klang ins Land hinaus“ stellt sich die Ortschaft Darmsheim vor. Die Aufnahmen hierfür finden am 25. Januar 1988 in der Pelagiuskirche in Darmsheim statt. Wie bei der Jahreshauptversammlung am 06. März 1988 mitgeteilt wird, hat sich die Mitgliederzahl gegenüber dem Vorjahr von 397 auf 449 erhöht, die Zahl der Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren stark gesteigert und beläuft sich auf 91. Am 19. Juni beteiligt sich der Musikverein am Festzug anlässlich der 75-Jahr-Feier der Stadt Sindelfingen, verbunden mit dem 11. Kuchenritt. Ein weiterer Höhepunkt in diesem Vereinsjahr ist das 5. Seenachtsfest, das für alle Beteiligten ein voller Erfolg wird. Das Weihnachtskonzert am 17. Dezember wird eingeleitet durch verschiedene Blockflötengruppen, die in der Ausbildung durch Frau Renner und Herrn Müller große Fortschritte gemacht haben. Die Jugendgruppe wird letztmals von Claus Seibert geleitet, das Große Blasorchester steht wieder unter der Leitung von Hans Pfau. Auch die jüngsten Musikanten zeigen ihr Können, als im April 1989 Frau Renners Früherziehungsgruppe ein Elternvorspiel veranstaltet, bei dem auch die Zuhörer aktiv mitmachen dürfen. Am 26. Januar 1990 findet für Karl Schmid, das letzte Gründungs- und Ehrenmitglied, die Trauerfeier statt, umrahmt vom Großen Blasorchester, verstärkt durch einige Aktive der Stadtkapelle Sindelfingen. Nachdem beim Musikverein Jugendliche auch an Schlaginstrumenten ausgebildet werden, gibt es im März ein Elternvorspiel, bei dem die Schüler von Albrecht Volz erfolgreich etliche Stücke in verschiedenen Besetzungen aufführen. Dass überhaupt die Nachwuchsförderung im Musikverein großgeschrieben wird, verdeutlicht das Jugendvorspiel für die Bevölkerung in der Alten Turn- und Festhalle am 20. Mai 1990: Früherziehungs- und Blockflötengruppen zeigen ihr Können; es folgt die Instrumentalausbildung, dann die Jugendgruppe von Peter Klement. Das Publikum folgt begeistert dieser abwechslungsreichen und vielseitigen Demonstration des Ausbildungsstandes der jungen Musikanten. Viel Erfolg hat die Jugendgruppe auch am letzten Probentag vor der Sommerpause: auf der Stuttgarter Königstraße gibt sie ein Platzkonzert. Wegen der guten Resonanz bei den Zuhörern entschließt man sich zu einer zweiten Darbietung auf dem kleinen Schlossplatz. Zum guten Gelingen des Darmsheimer Tages während der 10. Landesgartenschau in Sindelfingen trägt das Blasorchester mit zwei Auftritten bei. Nach zwanzigjähriger Tätigkeit als musikalischer Leiter verabschiedet sich Musikdirektor Hans Pfau am 07. Januar 1991. Die zwanzig Jahre seit dem Aufbau der Jugendkapelle 1971 waren eine bewegte Zeit, die Pfaus Verbundenheit zu ganz Darmsheim verstärkt hat. Gut einen Monat später, am 18. Februar, leitet erstmals Peter Kopp die Musikkapelle des Großen Blasorchesters. Als Nachfolger Pfaus übernimmt er auch die Ausbildung der jugendlichen Blechbläser. Probleme, so zeigt sich bei der Jahreshauptversammlung am 01. März 1991, gibt es bei den Finanzen des Vereins: bedingt durch die ungünstige Witterung bei Freiluftveranstaltungen im vergangenen Jahr, das neue „Vereinsbesteuerungs-Gesetz“ und Kürzungen bei den städtischen Vereinszuschüssen, wird trotz sparsamen Wirtschaftens das Jahr 1990 mit Verlust abgeschlossen. Aus diesem Grund wird erstmals beim Seenachtsfest ein Unkostenbeitrag erhoben, eine Maßnahme, die von zahlreichen Besuchern jedoch gut aufgenommen wird. Zu einem Höhepunkt des Konzertjahres wird wieder das Weihnachtskonzert, in dem nach der Jugendgruppe unter Peter Klement das Blasorchester unter Peter Kopp den größten Programmanteil bestreitet. Als Ausklang musiziert, ebenso erfolgreich, die Big Band des Musikvereins erstmals in der Öffentlichkeit.